
Gemalt habe ich, solange ich denken kann. Das dürfte Ende der 60er Jahre gewesen sein und war zu Anfang sicher nicht der Rede wert. Aber es geschah wohl vor allem deshalb, weil mein Vater selbst von Kindesbeinen an gemalt hat und neben seinen Berufen im Verlauf seines Lebens ein vielseitiger Künstler wurde, der seine Kinder ab und zu auch zum Malen motiviert hat.
Das Kunstinteresse meiner Eltern hat unweigerlich zu Einflüssen geführt. Ich habe irgendwann versucht, französische Impressionisten, deutsche Expressionisten oder Hundertwasser zu imitieren. So wurde das Malen von Aquarellen in meiner Jugend Stück für Stück zu einer fast regelmäßigen Ferienbeschäftigung und blieb es bis vor wenigen Jahren. Heute male ich immer wieder neben meinem Hauptberuf.
Es hat eine Weile gebraucht, bis ich herausgefunden habe, was mich eigentlich am meisten interessiert. Auch 2 Jahre Fotografiestudium haben da ihren Einfluss hinterlassen: Es ist das Licht, das jahreszeiten-, tageszeiten- und wetterabhängig durch alle Dinge in unserer Welt reflektiert wird. Und es sind die Schatten, die dabei entstehen. Licht, Schatten und Farben formen alles, was wir sehen können. Beim Malen gebe ich subjektiv mit Pinsel, Wasser und Pigmenten auf Papier wieder, was ich sehe. Dabei lasse ich vieles weg – entweder weil ich es nicht gesehen habe oder weil es unwichtig ist.